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Freiwilligkeit ist der Startpunkt des Managements
Warum sollten Mitarbeiter Ihnen folgen?
28.06.2006„Ich kann verhindern, dass jemand tut, was er will, aber ich kann ihn nicht dazu bewegen, zu tun was ich will“.
Beim Lesen dieses Satzes wird einem bewusst, wie eingeschränkt die Macht des Vorgesetzten über seine Mitarbeiter ist. Sie als Kanzleiinhaber, Partner oder Teamleiter können keinen Mitarbeiter dazu zwingen etwas zu tun. Sie können zwar gewisse Dinge verhindern, aber Sie können Verhalten nicht mit Macht erzwingen. Führung baut auf Freiwilligkeit auf.
Mit der Freiwilligkeit als Ausgangspunkt des Managements stellt sich die Frage, warum Mitarbeiter Ihnen (als Inhaber, Partner oder Teamleiter) folgen sollten. Warum Mitarbeiter Ihre Absichten teilen sollten. Warum Mitarbeiter freiwillig bei Ihrer Sache mitmachen sollten.
Es sind im Wesentlichen vier „Tests“, die Sie gegenüber Ihren Mitarbeiter zu bestehen haben:
1. Ihre Motive:
- Sind Ihre Motive auf den Erfolg des ganzen Teams ausgerichtet? Oder geht es nur um Ihren persönlichen Erfolg?
- Wie haben Sie bisher dem Team auf dem Weg zum gemeinsamen Erfolg geholfen?
- Gibt es Beispiele, in denen Sie das Wohl der Kanzlei über Ihre eigenen Interessen gestellt haben?
- Haben Sie sich Zeit genommen, um das Team zu führen und zu coachen?
2. Ihre Werte:
- Für welche Werte stehen Sie?
- Handeln Sie auch danach?
- Welche Beispiele aus der Vergangenheit gibt es, anhand derer der Mitarbeiter das erkennen kann?
3. Ihre Kompetenz:
- Welche konstruktiven Vorschläge für Sach- und Managementfragen haben Sie?
- Welche neuen und begeisternden Ideen zu Klientenorientierung und Kanzleistrategie (aber auch zu Fachthemen) kamen von Ihnen?
- Wie reden die anderen Teammitglieder in diesem Zusammenhang von Ihnen?
4. Ihr Stil:
- Wie gehen Sie vor, um das Team zu Höchstleistungen zu führen?
- Wie gehen Sie mit Kritik um?
- Welche Methoden verwenden Sie, um das Team zu fördern aber auch zu fordern?
Die Antworten auf diese Fragen entscheiden darüber, ob Mitarbeiter (freiwillig) Ihnen bei Ihren Vorhaben folgen werden. Es gibt dafür selbstverständlich weder Standardantworten noch allgemein gültige Aussagen. Es ist weder möglich noch notwendig, es allen Menschen Recht machen zu wollen. Es geht um die wenigen Menschen, die unmittelbar mit Ihnen zusammenarbeiten.