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Brauchen wir überhaupt noch Führungskräfte?
Eine klare Antwort: Ja, wir brauchen Führung!
25.06.2014Führung ist verdächtig – aber geht es auch oben ohne? Eine berechtigte Frage. Eine Steuerberatungskanzlei basisdemokratisch zu führen, mag ein hehres Unterfangen sein. Ich bin der festen Überzeugung, Kanzleien brauchen Führung, aber es kommt darauf an, was man darunter verstehen will.
Entgegen der althergebrachten und längst überholten Denkweise ist das Chef-Sein längst kein Statussymbol mehr, sondern ein Privileg, das sich Menschen selbst erarbeiten (müssen). Ausnahmen bestätigen, wie immer, die Regel. Führungskräfte sind Menschen, die gerne mit anderen Menschen zusammen arbeiten und sich durch ein hohes Maß an Empathie auszeichnen. Ihre Mitarbeit und Zusammenarbeit mit Teams ist von Vertrauen und Respekt getragen. Sie haben die erfolgsentscheidende Fähigkeit, eine Richtung vorzugeben und sie scheuen sich nicht davor in Konflikten zu entscheiden.
Freiheit ist wichtig, um Ideen zu entwickeln. Hierarchie erlaubt, sie umzusetzen
Inhaber und Führungskräfte in Kanzleien stehen einem immer komplexer werdenden Aufgabenfeld und vielfach einer immer anspruchsvolleren und selbstbewusster agierenden Generation neuer Mitarbeiter gegenüber. Die Generation Y ist hochqualifiziert und drängt darauf, Wissen auch anwenden zu können. Auch wenn das althergebrachte Modell von Führen ist "Macht ausüben", schon lange ausgedient hat, so wird es spätestens jetzt seiner Unzulänglichkeiten gestraft. Gerade die Generation Y will gut geführt werden. Darunter wird verstanden, dass hochqualifizierte junge Leute nicht einfach „funktionieren“ wollen. Sie verlangen nach permanentem und realistischem Feedback. Für sie soll Führung die Richtung vorgeben, in der sie mit ausreichendem Freiraum ihr entwickeltes Wissen anwenden können. Die Hierarchie der Führung ist notwendig, um die Dimension dieser Freiräume zu bestimmen.
Für Führungskräfte bedeutet das, dass es ein klar vereinbartes Ziel gibt, den Weg dorthin überlässt man so weit wie möglich den Mitarbeitern. Je mehr Freiheiten man den Mitarbeitern dabei gibt, desto mehr Verantwortung muss ein Mitarbeiter zu übernehmen bereit sein. Dabei gilt eines zu beachten: Selbstorganisation will gelernt sein oder zumindest sollten Sie als Inhaber oder Partner einer Kanzlei ein adäquates Rollenmodell dafür hergeben. Und nicht, wie es leider immer noch häufig in der Branche zu finden ist, dass ausgerechnet der Chef derjenige ist, der sich in der Kanzlei selbst am wenigsten professionell organisiert.
Führung ist keine Basisdemokratie
Bei all dem kritischen Hinterfragen von Führung und Führenden an sich, sollte eines ganz klar ausgesprochen sein: Führungsarbeit zu leisten heißt nicht, Einer hat das Sagen, alle anderen haben danach zu handeln oder das Gegenteil davon. Führung von Mitarbeitern heißt nicht, kooperative Teamarbeit als Basisdemokratie aufzufassen.
Mitarbeiter zu führen ist zu verstehen, als dass Diskussionen in Teams ermöglicht und gefordert werden. Am Ende liegt es in der Verantwortung der Führungskraft, mit den vorhandenen Informationen die bestmögliche Entscheidung zu treffen. Wer als Führungskraft Entscheidungen scheut, ist von Vornherein im falschen Job. Egal auf welcher Ebene, sei es Kanzleileitung oder Teamleitung.
Starke Kriterien für starke Führungskräfte
- Eine klare Vision für die Kanzlei
- Eine definierte Strategie für das Team
- Das Commitment, den Mitarbeitern bei der beruflichen Entwicklung weiter zu helfen
- Selbst produktiv sein
- Ergebnisorientiert sein
Diese fünf Kriterien sind keineswegs neu, sie allerdings mit Bedeutung zu füllen, heißt das Geschäft der Führung ernst zu nehmen und nicht an Tools zu delegieren oder sich auf charismatische Ausstrahlung zu verlassen.
Führung heute - ist mehr ein Coaching
Als kluge Führungskraft wollen Sie souveräne, selbstverantwortliche Mitarbeiter mit legitimem Eigeninteresse an Selbstverwirklichung und beruflicher Karriere. Die Werkzeuge dazu können Sie sich vom guten Coaching abschauen.
- Lernen, was ist Feedback und was ist Coaching
- Rüstzeug zu Feedbackgesprächen
- Grundverständnis von Teamdynamiken
- Suchen Sie Austauschmöglichkeiten mit Kollegen oder anderen Führungskräften über Problemstellungen – 4 mal jährlich hält Sie gesund
- Organisieren Sie sich selbst 360° Feedback
- Diskutieren Sie Ihre persönlichen Schwachpunkte mit externen Coachs oder internen Führungskräften
Um diesen Beitrag zu hören, klicken Sie bitte hier>>>